Nordhausen – eine der ältesten Städte in Thüringen
Einst war die thüringische Stadt Nordhausen wohl die schönste Fachwerkstatt der Region. Die Stadt ist idyllisch gelegen und ist das Tor zum Südharz.
Nordhausen zählt zu den ältesten Städten in Thüringen
Leider wurde die Innenstadt in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 fast vollständig zerstört, so dass von der ursprünglichen Pracht an historischen Bauwerken nicht viel übrig blieb.
Nur einige wenige der damals vorhandenen Sehenswürdigkeiten konnten erhalten und restauriert werden.
Dazu gehören der Dom zum Heiligen Kreuz und das alte Rathaus.
Das historische Rathaus
Das Rathaus wurde zum Ende des 2. Weltkrieges fast völlig zerstört. Nach 1945 wurde es aber im Stil der Spätrenaissance originalgetreu wiederaufgebaut
Das beeindruckende Bauwerk ist auf den ersten Blick durch den Glockenturm dominiert.
Der zweite Blick erkennt die schöne gotische Tür, die fünf Arkadenfenster, das Nordhäuser Wappen und natürlich den Roland an der Südwestecke.
Der Roland
Der 3,20 Meter große Roland an der Südwestecke des Alten Rathauses wurde zum Wahrzeichen von Nordhausen.
Die Ritterstatue mit rotem Mantel, Schwert und Schild entstand in der heutigen Form 1717 und ist die Verkörperung von Freiheit, Macht und Gerichtsbarkeit.
Den Einwohnern von Nordhausen bedeutet ihr Roland sehr viel. Um Schäden abzuwenden wurde der originale Roland in den geschützten Eingangsbereich des Neuen Rathauses gebracht.
An der Südwestecke des Alten Rathaus befindet sich nur noch die sehr gute Kopie.
Das Theater
Das Theater wurde nach Plänen des Nordhäuser Architekten Gustav Ricken im neoklassizistischen Stil errichtet.
Auch dieses Bauwerk wurde im 2. Weltkrieg zerstört, aber bereits 1949 nach zügigem Wiederaufbau eröffnet.
Das Theater ist mit seinem Programmangebot in den Bereichen Musiktheater, Schauspiel und Ballett ein typisches Drei-Sparten-Theater.
Der Petriturm
Er ist das einzige Überbleibsel der 1372 erbauten Petri-Kirche. Die einstige evangelische Kirche wurde im 2. Weltkrieg zerstört.
Seit 1994 kann man einen wunderbaren Ausblick genießen, da das Bauwerk als Aussichtsturm freigegeben wurde.
Der Dom zum Heiligen Kreuz
Die Gründung des Doms geht auf die Errichtung eines Frauenstiftes im Jahr 961 zurück. Dieser hatte eine weitreichende Bedeutung in der Stadt.
Neben dem Erfurter Dom ist diese Anlage die einzige Kirche des Bistums Erfurt, die offiziell die Bezeichnung Dom trägt.
Der Dom zum Heiligen Kreuz ist täglich geöffnet und bietet regelmäßig Führungen an.
Der Park Hohenrode
Der Park Hohenrode ist die größte historische Parkanlage in Nordhausen und gilt als ein Meisterwerk Heinrich Siesmayers.
Er wurde nach den Prinzipien des englischen Landschaftsparks angelegt.
Im Park sollen 1015 Arten an Laub- und Nadelgehölzen stehen.
2021 war Villa und Park Hohenrode einer von vier Außenstandorten Nordthüringens der BUGA 2021 in Erfurt.
Harzquerbahn – Dampflok auf schmalen Gleisen
Die Harzquerbahn verbindet als Schmalspurbahn die Städte Nordhausen in Thüringen und Wernigerode in Sachsen-Anhalt.
Es ist keine Museumsbahn, sondern eine, die tagtäglich nach Fahrplan verkehrt und eine bedeutende Rolle im Verkehrssystem einnimmt.
Der Doppelkorn
Heute ist die Stadt besonders durch den „Nordhäuser Doppelkorn“ weit über die Grenzen hinaus bekannt.
Seit 1507 wird in Nordhausen bereits Korn gebrannt.
In der heutigen „Echten Nordhäuser Traditionsbrennerei“ lebt diese Tradition fort. Hier wird auch der würzig-milde Roggenbrand hergestellt, der mittlerweile nicht mehr nur im Osten Deutschlands ein Begriff ist.
Die Umgebung von Nordhausen
Lohnenswertes Ziele für Freunde von Seen und Natur in der Umgebung von Nordhausen sind die Talsperre Neustadt im Harz und der Helmestausee.
Mit dem Schloss Heringen und dem berühmten Kyffhäuserdenkmal kommen auch historisch Interessierte nicht zu kurz.
Fotos: (c)Felix Pergande – stock.adobe.com; (c)Henry Czauderna – stock.adobe.com; (c)drsg98 – stock.adobe.com; Wirestock – stock.adobe.com
Anzeige