Herbstspaziergang durch die Klassikerstadt Weimar
Eine Besichtigung von Weimar fehlt wohl auf kaum einer Touristentour durch Thüringen. Die durch Klassiker und Dichter wir Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller weltbekannt gewordene Stadt an der Ilm ist Besuchermagnet für Kulturinteressierte aus aller Welt.
Trotz des hohen Besucherandrangs gibt es aber wie in jeder bekannten Stadt auch in Weimar ruhige und beschauliche Ecken und Parkanlagen, in denen man spazieren, flanieren oder einfach nur in Ruhe auf einer Wiese sitzen und ein Buch lesen kann.
Der Herbst malt die Klassikerstadt in den schönsten Farben an. Die großen und zahlreichen Parkanlagen von Weimar sind mit Laubbäumen aller Art beschert, die ihr herbstliches Kleid bis zum Beginn des Winters nur zu gern zur Schau stellen.
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Wo parkt man in Weimar?
Wenn sie aus Weimar stammen, dann haben sie das Problem wahrscheinlich nicht. Wir Auswärtigen müssen aber vor dem geplanten Herbstspaziergang durch Weimar erst einmal einen Parkplatz finden. Oder wir kommen mit dem Zug oder dem Bus, was auch keine schlechte Idee ist.
Wenn nicht gerade eine Veranstaltung wie der Weimarer Zwiebelmarkt oder der Weihnachtsmarkt stattfindet dann hat man ganz gute Chancen auf einen Parkplatz in der Innenstadt. Für unseren Spaziergang lohnt sich das Anfahren der Straße zum Platz der Demokratie ( einige gebührenpflichtige Parkplätze ). Sollte nichts frei sein, dann einfach noch die wenigen 100 Meter links am Denkmal weiter bis zum Parkhaus fahren, das dann links vor dem Hotel liegt.
Vom Carl-August-Denkmal über das Residenzschloss in den Park an der Ilm
Der Platz der Demokratie
Wir beginnen unseren kleinen Herbstspaziergang auf dem Platz der Demokratie. Wer sich nicht gut zu Fuß fühlt, der kann natürlich auch eine der meist auf diesem Platz zahlreich vorhanden Pferdekutschen besteigen und sich durch das herbstliche Weimar fahren lassen. Dem ist auch gar nichts entgegenzusetzen, da eine solche Tour in der Kutsche meist auch von den Kutscherinnen und Kutschern mit viel Information zur Route und Weimar begleitet wird.
Denkmal des Herzogs Carl August
Vor uns erhebt sich das bronzene Reiterdenkmal von Großherzog Carl-August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Er ist der berühmteste Fürst von Weimar und gilt als der entscheidende Förderer der Weimarer Klassik, da er, wie auch seine Mutter Herzogin Anna Amalia, viele Geistesschaffende wie Johann Wolfgang von Goethe nach Weimar holte.
Das Reiterstandbild wurde von dem bedeutenden Weimarer Bildhauer Adolf von Donndorf (1835 – 1916) geschaffen.
Das Residenzschloss von Weimar
Wir laufen die wenigen hundert Meter zum Stadtschloss von Weimar. Die heutige Form des ehemaligen Residenzschlosses der Herzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach ist erst im Verlaufe der über fünf Jahrhunderte seiner Geschichte entstanden. In dieser Zeit brannte das Schloss mehrfach nieder und wurde immer im neuen Glanz wieder errichtet.
Seit 1923 wird das Stadtschloss als Museum und Verwaltungssitz der Klassik Stiftung Weimar genutzt.
Nach einem kurzen Besuch des Stadtschlosses genießen wir weiter das schöne Wetter und begeben uns in einen der schönsten Parks von Weimar.
Der Park an der Ilm
Bereits Goethe hat den Grundriss des Parks in der heutigen Form gekannt und teilweise mit entworfen. Die Schönheit des Parks lockt besonders an sonnigen Tagen viele Tausend Einheimische und Gäste der Klassikerstadt an die Ufer der Ilm. Ein kompletter Streifzug durch den Ilmpark dauert einige Stunden. wir wollen wenigstens einen kleinen Abstecher zum Gartenhaus von Goethe unternehmen.
Die Sternbrücke
Wir betreten die Sternbrücke, die Weimars älteste erhaltenen Brücke darstellt. Von ihr aus kann man einen schönen Blick auf die darunter fließende Ilm und die angrenzenden Bäume werfen, die im Herbst ein wunderbares Feuerwerk der Farben erzeugen. Auf der Hälfte der Brücke führen Treppen hinab in den Ilmpark.
Die Naturbrücke
Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Ilm kommen wir an eine kleine Brücke. An dieser Stelle begegnete Goethe im Sommer 1788 seiner späteren Frau Christiane Vulpius. Dies macht die kleine Brücke bis heute bekannt und berühmt.
Goethes Gartenhaus
Wir überqueren die kleine Naturbrücke und sehen schon ein Gebäude in der Ferne, das einen gewissen Bekanntheitsgrad hat. Goethes Gartenhaus wirkt auf den ersten Blick eher unscheinbar, aber inmitten der farbigen Blätter und dem blauen Himmel kann man sich vorstellen, wie wohl sich Johann Wolfgang von Goethe einst hier fühlte. Der Dichterfürst verbrachte hier viel Zeit schuf eine kleine Oase mit Beeten, Rosen und Büschen. Nutzen wir die Gelegenheit und bummeln doch einfach ein wenig durch die herbstlichen Farben des kleinen Gartens, ehe wir uns wieder In Richtung der Innenstadt begeben und vielleicht ein gutes Abendessen genießen. Auch Goethe hat schon die kulinarischen Freuden von Weimar genossen.
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